Früher galten Spieler eher als Monster denn als Models - Frisuren wie der berühmte Vokuhila oder auch der allseits präsente Oberlippenbart waren immer wieder Ziel von Spott.
Orientierten die Fussballer sich in den Anfängen noch eher am alltäglichen Kurzhaarschnitt, so wurden sie ab den siebziger Jahren zusehends experimentierfreudiger. Halblange Haare lagen im Trend, ob nun Vokuhila oder eine mit Dauerwelle und Lockenwicklern aufgebauschte Löwenmähne.
Noch heute erinnern sich Fans an besonders herausstechende Frisuren wie die blonde Matte von Günter Netzer, Paul Breitners Afrolocken oder den liebevoll als "Tante-Käthe-Frisur" bezeichneten Haarschnitt, den Rudi Völler noch immer trägt.
Waren die Fussballer damit eher Exzentriker, so setzen sie heute Trends. Das liegt nicht nur an den schickeren Frisuren, sondern auch an ihren Nebenbeschäftigungen: viele weltbekannte Spieler werden inzwischen häufig als Model oder Werbetyp gebucht, sei es für Mode, Sportartikel oder sogar Banken.
Sie verkörpern einen Traumlifestyle - sportlich und zugleich schick. Je erfolgreicher ein Spieler ist, desto häufiger wird er für Fotoshootings gebucht, da muss dann natürlich auch der individuelle Look stimmen.
Fussballer möchten auf dem Spielfeld herausstechen und sich auch von weitem von der Masse abheben und das klappt in den Einheitstrikots am besten mit einer auffälligen Frisur. Das trifft sich auch für modebewusste Fans gut, denn der trendige Irokesenschnitt von David Beckham oder Thorsten Frings halblange Locken sind leichter zu kopieren als Armani-Anzüge und Designerschmuck. Was man heute auf dem Fussballplatz sieht, wird morgen bei allen Friseuren gewünscht.
So richtig im Trend wären die Fussballer momentan übrigens mit einem modischen Pilzkopf - aber dann könnten Sie durch den Pony wohl nicht mehr das Spielfeld sehen.