Trotz wissenschafticher Erkenntnisse und einem breitem öffentlichen Bewusstsein, scheint Magersucht nach wie vor für viele Mädchen und Frauen ein Problem zu sein.
Es sind zu Zeit die Fotos von Eva Herzigova und Lindsay Lohan, die die Öffentlichkeit schockieren und entsetzen. Eva Herzigova, auf dem Höhepunkt ihrer Karierre wurde das tschechische Model „Miss Wonderbra“ genannt und sie war bekannt für ihre üppigen und verführerischen Kurven. Und nun der Schock – völlig abgemagert rennt sie am Strand in einem kleinem Bikini herum, von ihren einst so bewunderten Brüsten ist kaum noch etwas übrig und an den Armen und Beinen ist fast kein Fleisch mehr vorhanden. Schon vor einigen Jahren wurden Insider Gerüchte laut, dass das Top Model magersüchtig sei oder Drogenprobleme habe. Und nun die schokierenden Fotos.
Die junge Hollywood Diva und Werbe Ikone von Miu Miu Lindsay Lohan hat ähnliche Probleme wie Herzigova. Jedoch ist es bei dem jungen Star schon längst bekannt, dass sie grosse Drogenprobleme hat und ihre Essstörungen hat sie auch selbst zugegeben. Dennoch scheint es, dass sie erhebliche Schwierigkeiten hat, sich von ihren Süchten und Essstörungen zu befreien. Es wurde sogar eine Internetseite gegründet, die den Namen feedlindsay.com trägt.
Bisher wurden in Spanien und Frankreich Abkommen unterzeichnet, die dafür sorgen sollten, dass Magersüchtige Models von den Laufstegen verbannt werden sollten. Auch in Gross Britanien wurde eine ähnliche Kampagne gestartet, jedoch mit ein bisschen mehr Engagement mit einem besonderen Programm. Vor zwei Jahren nämlich fing die Modekammer Untersuchungen zur Gesundheit der Models durchzuführen, nachdem zwei Models aus Brasilien und Uruguay an Magersucht gestorben waren. Auf der Londoner Messe im vergangenen Herbst wurde außerdem ein Gesundheitsausweis getestet.
Bei vielen Models rief dies eine grosse Abneigung hervor, sie fühlten sich in ihrer menschlichen Würde verletzt und sie meinten, die aufdringlichen Fragen von den PsychologInnen über ihre Ernährung und psychischen Zustand glichen einer Inkvisition wie bei einer Hexenjagd.
Um den Widerstand der überwiegend 16 bis 18 Jahre alten Models aufzubrechen, ist das englische Topmodel Erin O'Connor in den Vorstand der Modekammer aufgenommen worden. Sie kümmert sich nun auch um das körperliche Wohl der jungen Frauen. Gemeinsam mit Agenturen und der Model-Gewerkschaft "Equity" wollen sie nun ein Gesundheitsprogramm entwickeln und "behutsam" einführen.
Die Zukunft wird es zeigen, ob der Magerwahn bei manchen Models nachlassen wird und ob so auch für junge Mädchen und Frauen Vorbilder geschaffen werden, die sie in eine gesunde und stabile Zukunft auf dem Laufsteg führen werden.